Am 24. Februar fand in Brüssel zum 4. Mal die Creators Conference statt, ein Meeting, organisiert von ECSA (European Composer and Songwriter Alliance), bei dem KomponistInnen und Songwriter/Innen aus ganz Europa ihre berufsspezifischen Fragen und Probleme gemeinsam mit Politikern beraten.
Eröffnet wurde die Konferenz am Vorabend mit einer Grußansprache von Adina -Ioana Vălean, der Vizepräsidentin des Europaparlaments. Im Anschluss gab es ein Livekonzert und die Konferenzteilnehmer hatten erste Gelegenheit zum Austausch.
Das zentrale Thema der Konferenz war diesmal, welcher Maßnahmen es bedarf, dass künftig im gemeinsamen Europa die Rechte der Urheber und die Arbeitsbedingungen kreativ Tätiger so gesichert und ausgebaut werden können, damit auch künftig Musikurheber von ihrer Arbeit leben können. Nachdem der Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport des Europaparlaments, Tibor Navracsics, die Konferenz mit einem Grußwort eröffnet hatte, wurden die inhaltlichen Fragen in 6 verschiedenen Panels – „Creativity building community“, „Keeping Europe at the Forefront“, „Invent and Invest – The nature of a Composer“, „All in all, just another brick in the wall? International collaboration of creators”, “Can ‘fair’ ever unbalanced?”, “Everything you’ve always wanted to know about music creators” – diskutiert.
Gäste der Panels waren neben zahlreichen KomponistInnen auch Politiker des Europaparlaments wie Ana Gomes, Mary Honeyball, Dietmar Köster, Julie Ward, Maria Martin Prat von der EU-Kommission und der Präsident der GESAC, Christoph Depreter.
Im Abschlussmeeting wurden die Ergebnisse zusammengefasst, wobei der Schwerpunkt auf dem Appell an die Politik lag, für Rahmenbedingungen zu sorgen, die z.B. auch die Online-Service- und Plattform-Anbieter und andere Intermediäre zur nötigen Transparenz ihrer Musik-Nutzungsmeldungen und damit verbundenen Erträge und Geldflüsse verpflichtet, um die Grundlage für faire, nachvollziehbare Ausschüttungen an die Kreativen zu gewährleisten.
Vor dem Abschlussmeeting wurde das Projekt „Exquisite Scorpse“ vorgestellt, bei welchem auf beeindruckende Weise der europäische „Solidaritätsgedanke“ (Text: Jean-Marie Moreau) in einem Gemeinschaftswerk von 6 Komponisten aus 6 verschiedenen europäischen Ländern vertont wurde.
Seinen Abschluss fand die Konferenz mit einem fulminanten Konzert des European Contemporary Composers Orchestra (ECCO), einem Projekt der E-Komponisten ECF in ECSA, bei dem zeitgenössische Musik der in Europa lebenden Komponisten zu hören war, interpretiert von namhaften herausragenden Solisten.
Nach der Creators Conference fand am 25. Februar die Generalversammlung von ECSA statt.
ECSA präsentiert über 23.000 professionell arbeitende KomponistInnen und Songwriter/Innen aus 23 europäischen Ländern. Mit 44 Mitgliedsorganisationen aus ganz Europa vertritt sie die Interessen der Musikurheber der zeitgenössischen klassischen Musik, der Filmmusik und Popularmusik.